Wenn sich die Blätter bunt färben und die Luft klar wird, leuchten sie an Hecken und Waldrändern in kräftigem Rot: die Hagebutten. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern gehören zu den wertvollsten Früchten des Spätherbstes – ein echter Schatz aus der Natur.
Was sind Hagebutten eigentlich?
Hagebutten sind die Früchte der Wildrose (Rosa canina). Nach der Blüte im Sommer entwickeln sich aus den Blütenböden die leuchtend roten Fruchtkörper. Sie enthalten viele kleine, haarige Nüsschen im Inneren – bekannt als „Juckpulver“ aus Kindheitstagen.
Doch ihr Inneres kann weit mehr: Hagebutten zählen zu den vitaminreichsten heimischen Früchten überhaupt.
Wirkung & Inhaltsstoffe
Die Hagebutte ist ein wahres Kraftpaket an Vitalstoffen:
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Vitamin C: Bis zu 20-mal mehr als Zitronen!
→ Unterstützt das Immunsystem, wirkt antioxidativ und stärkt das Bindegewebe. -
Vitamin A, B, E & K: Für Haut, Augen und Zellschutz.
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Flavonoide & Gerbstoffe: Schützen die Zellen und wirken entzündungshemmend.
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Pektin: Unterstützt eine gesunde Verdauung.
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Galaktolipide: Studien deuten darauf hin, dass sie entzündliche Gelenkbeschwerden lindern können (z. B. bei Arthrose).
Besonders in der kalten Jahreszeit hilft die Hagebutte, Abwehrkräfte aufzubauen und den Körper auf natürliche Weise zu stärken.
🍵 Hagebutten-Tee – Klassiker der Hausapotheke
Der bekannteste Weg, Hagebutten zu genießen, ist als Tee.
Er schmeckt fruchtig-säuerlich und lässt sich leicht selbst zubereiten.
So geht’s:
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Frische Hagebutten waschen, Stiel- und Blütenansatz entfernen.
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Halbieren und bei 40–50 °C im Backofen oder Dörrautomat trocknen.
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Zum Aufbrühen 1–2 TL getrocknete Hagebutten mit 250 ml heißem Wasser übergießen.
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10–15 Minuten ziehen lassen.
💡 Tipp: Kombiniere Hagebutte mit Hibiskus oder Orangenschale – das intensiviert den Geschmack und erhöht den Vitamin-C-Gehalt.
🫙 Rezept: Hagebuttenmark
Zutaten:
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1 kg reife Hagebutten
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ca. 500 ml Wasser
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1 Apfel (für natürliche Süße)
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evtl. etwas Honig nach Geschmack
Zubereitung:
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Hagebutten waschen, Stiele und Blüten abschneiden, halbieren.
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Mit Wasser und Apfelstücken etwa 30 Minuten weichkochen.
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Durch ein feines Sieb oder die Flotte Lotte streichen.
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Noch warm in sterile Gläser füllen und kühl lagern.
Das Hagebuttenmark passt wunderbar zu Porridge, Joghurt oder aufs Brot – ein echter Immunbooster im Glas!
Anwendung in der Naturheilkunde
In der Volksmedizin wird Hagebutte traditionell verwendet bei:
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Erkältungen und geschwächtem Immunsystem
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Gelenkschmerzen und Entzündungen
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Frühjahrsmüdigkeit und Erschöpfung
Auch als Hagebuttenpulver (aus den getrockneten Schalen) ist sie beliebt – besonders für Menschen mit Arthrose oder Rheuma, da es Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern kann.
Fazit: Ein Geschenk des Herbstes
Hagebutten sind ein kleines Naturwunder.
Ob als Tee, Mus oder Pulver – sie liefern wertvolle Vitamine, stärken das Immunsystem und bringen Farbe in die dunkle
Jahreszeit.
Wer im Herbst achtsam durch die Natur geht, kann sie direkt selbst sammeln und so die Kraft der Jahreszeit spüren – ganz im Sinne einer sanften, natürlichen
Gesundheitspflege.🍂
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